Navigation überspringen
Quick-Navigator:
Suche:
Sie sind hier: Startseite » Aktuelles & Rückblick » Storchennest auf dem Rathaus 

Storchennest auf dem Rathaus


Wie in den letzten Jahren erhielt vor einigen Tagen die Storchenfamilie Besuch von der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr aus Feuchtwangen. Anlass war die Kennzeichnung der beiden, etwa 4 Wochen alten Jungstörche im Nest auf dem Rathausdach. Zwei weitere Nestgeschwister waren bereits in den ersten Lebenswochen im Nest verendet, so dass für die beiden Überlebenden nun gute Chancen bestehen, im Alter von rund 70 Tagen, also bis zum 10. Juli, erstmals das Nest zu verlassen und bis Anfang August von Aurach wegzufliegen. Die Ringe der Vogelwarte Radolfzell werden sie dann auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten.
Auch die Eltern unserer 2 Auracher Neubürger des Jahres 2018 erhielten in ihren Geburtsnestern Ringe der Vogelwarte Radolfzell. Die Buchstaben-/Zahlenkombinationen der Ringinschriften zeigen, dass das Männchen des Brutpaares im Jahr 2004 in Triesdorf, Kreis Ansbach geboren wurde. Seit 2007 brütet es nun ununterbrochen im Rathausnest von Aurach, hat also heuer bereits seine 12. Brut "hingelegt". Die Partnerin des Triesdorfer Männchens erblickte 2005 das Licht der Welt. Ihre Wiege stand 2005 in Gerhardshofen an der Aisch, Kreis NEA. Seit 2008 brütet die Dame des Hauses ununterbrochen in Aurach und ist seit jenem Jahr auch mit ihrem Partner "verheiratet". Beide blicken also bereits auf 11 Ehejahre zurück.
Von den im Auracher Nest beringten Jungen liegen auch bereits zahlreiche Fundmitteilungen vor, von denen einige noch beispielhaft erwähnt werden sollen.
Zwei Jungstörche aus dem Jahr 2006 haben sich nach Eintritt der Geschlechtsreife in Heimatnähe angesiedelt. Einer brütet seit 2009 ununterbrochen bis 2018 im Nest auf dem alten Rathaus in Feuchtwangen. Ein Geschwisterchen des Brutjahres 2006 tauchte schließlich ebenfalls 2009 in Rauenzell, Kreis Ansbach auf und brütet seitdem jedes Jahr in diesem Herriedener Ortsteil. Dass unter den Auracher Jungstörchen immer wieder auch solche auftreten, die in die Ferne schweifen, sollen ein Junges des Jahres 2010 bzw. 2011 beweisen. Beide siedelten sich 300 km von ihrem Geburtsnest entfernt in der Nähe von Braunschweig an.
Die Ringe, die die Jungen des Jahres 2018 kürzlich erhielten, werden also ihren weiteren Lebensweg begleiten. Man ist dabei natürlich auf die Geduld und Beharrlichkeit vieler Beobachter angewiesen, die später die Ringe entdecken und mit optischen Geräten versuchen, die Inschrift zu entziffern. So darf angenommen werden, dass sich die Zwillinge des Jahres 2018 Anfang August aus Aurach verabschieden werden, um schließlich irgendwo zwischen Südfrankreich und Südspanien ihr erstes und vielleicht auch ihr zweites Lebensjahr zu verbringen. Wenn sie bis dahin am Leben bleiben, werden sie 2020 irgendwo in einem Radius von 500 Kilometern um ihr Geburtsnest wieder erscheinen und selbst erstmals für Nachwuchs sorgen.




Gemeinde Aurach
Im Mooshof 4 | 91589 Aurach | Tel.: 09804 9154-0 | info@aurach.de