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Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauverein Weinberg am 21.03.2018


Bei der gut besuchten Zusammenkunft meldete Vorsitzender Eduard Hillermeier einen gegenüber der JHV 2017 unverändert gebliebenen Mitgliederstand von 184. Der Mitgliederverlust durch vier Verstorbene, ihnen gedachte man in einer Schweigeminute, wurden nämlich durch die gleiche Anzahl Neuzugänge ausgeglichen. Der Kinder- und Jugendgruppe "Wiesethbande" gehören derzeit 23 Mädchen und Buben an.

Schriftführer Roland Grießer berichtete in seiner Fotopräsentation von den Vereinsaktivitäten während des letzten Jahres:

Unterstützt wurde der SV 67 Weinberg bei der Standortauswahl für einen Jubiläums baum und durch die Besorgung und das Pflanzen der Winterlinde.

Pfarrgemeinderat Weinberg und OGV Weinberg hatten gemeinsam zu einem Vortrag unter dem Titel "3000 Kilometer auf dem Jakobsweg" eingeladen, den Erich Kraus im Pfarrsaal von Weinberg hielt und der auch überörtliche Gäste anlockte.

Eine Abordnung des OGV Weinberg besuchte auf Einladung die Feier zur Standartenweihe des Gartenbauvereins Aurach.

Mitgemacht hat man bei den Festumzügen anlässlich der Jubiläen von SV 67 Weinberg, Freiwilligen Feuerwehr Weinberg und der Pferdefreunde Frankenhöhe.

Bei der Aktion des OGV Weinberg zum Ferienprogramm konnten die teilnehmenden Kinder ein Insektenhotel in Miniformat sowie eine Tontopfspirale basteln und bemalen.

Einige Vereinsmitglieder dekorierten anlässlich des Erntedankfestes wiederum den Erntedankaltar in der Pfarrkirche zu Weinberg.

Eine als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Generationenparks und die Ausweisung des neuen Baugebietes in Aurach vorgeschriebene Streuobstwiese wurde bei einer von Gemeinderat Georg Heller initiierten Bürgeraktion im Herbst angelegt. Vereinsübergrei-fend nahmen an der Pflanzaktion auch einige Mitglieder des OGV Weinberg teil.

Die Vergabe von Obstbaumpatenschaften durch den OGV wurde fortgesetzt. Zum 31.12.2017 gab es 17 Baumpatenschaften für insgesamt 164 gemeindeeigene Obstbäume. Einige Baumpaten wurden im Frühjahr 2017 an ihren Obstbäumen im fachgerechten Schnitt eingewiesen. Gehölzpflegemaßnahmen im kommunalen Bereich, insbesondere Obstbaumschnitt, sowie Obstbaumpflanzungen in der Flur um Weinberg, Vehlberg und Windshofen führte Vorsitzender Eduard Hillermeier durch.


Die Leiterin der "Wiesethbande", Irmgard Knauer berichtete, dass Angehörige der Gruppe am traditionellen Flurputz der Gemeinde Aurach, beim Binden von Palmbüscheln vor Palmsonntag, beim Binden von Kräuterbüscheln vor "Maria Himmelfahrt" und dem Herstellen einer Ringelblumensalbe sowie an der Herbstaktion teilnahmen, als es um den Naturlebensraum Hecke ging und auch Wiesenbilder gestaltet wurden. Irmgard Knauer warb auch um neue Mitglieder für die "Wiesethbande" aus den Reihen des Nachwuchses im Vereinsgebiet.

Eduard Hillermeier dankte den Mitgliedern der Vorstandschaft und Allen, die sich bei den jeweiligen Veranstaltungen in der verschiedensten Weise einbrachten.

Der Kassenbericht weist höhere Ausgaben gegenüber den Einnahmen aus. Dies ist hauptsächlich der Anschaffung eines Laptops für die Vereinsführung geschuldet. Auf Antrag von Monika Nargang, die zusammen mit Angela Bögelein die Kasse geprüft hatte, erteilte die Versammlung der Vorstandschaft Entlastung.

Geplant ist heuer ein Ausflug zur Landesgartenschau nach Würzburg und eine Herbstwanderung, sowie im Frühjahr eine Pflanzentauschbörse. Für die "Wiesethbande" steht das Jahr unter dem Thema "Streuobst".

Herr Norbert Metz, Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken, brachte den Anwesenden in einem sehr engagierten Vortrag die Bedeutung des Kulturgutes "Streuobst" näher, das im Jahr 2018 auch Schwerpunktthema sein soll. Die Obstbaumbestände in Form von Einzelbäumen, Gruppen, Baumreihen an Wegen oder die klassische Streuobstwiese, sind lebende Zeugnisse traditioneller ländlicher Lebensform. Sie übernehmen bis heute sehr wichtige gestalterische Funktionen im Ortsbereich und in der Landschaft. Sie haben eine überragende Bedeutung für das Landschaftsbild. Für die Kulturlandschaft in Franken sind sie unverzichtbar. Bis auf kleine Reste wurden die Bestände in Bayern, die nach Millionen zählten, zerstört. Es gilt, die noch vorhandenen Anlagen zu erhalten bzw. neue zu schaffen. Über Kulturlandschaftsprogramme kann kostenneutral gepflanzt werden. Die Erhaltung des Streuobstanlagen gelingt aber nur über eine Inwertsetzung der Bäume, also indem ihr Obst genutzt und verwertet wird. Regionale Mostereibetriebe und Ankaufstellen für Streuobst wurden zu diesem Zweck eingerichtet. Häufig fehlt die Wertschätzung für den Streuobstapfel. Ein Plantagenapfel aus dem Supermarkt muss es sein, ohne Makel, dafür aber bis zu 25mal gespritzt. Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe moderner Apfelsorten sind um ein Vielfaches geringer als die der herkömmlichen alten Streuobst- bzw. Mostsorten, wie Wettringer, Brettacher, Berlepsch, Boskoop, Jakob Fischer usw.; moderne Sorten, etwa Golden Delicius, Fuji u. a. bringen ohne Spritzmittelanwendung keinen Ertrag, für den Streuobstbau sind sie also denkbar ungeeignet. Vorsitzender Eduard Hillermeier dankte allen Besitzern, die auf ihren Flächen Streuobst stehen haben und dieses erhalten. Er bezeichnete eine großzügig strukturierte Grüngestaltung als äußerst wichtig für ein harmonisches Orts- und Landschaftsbild. Die Natur- und Gartenfreunde bat er, Bäume nicht gleich zu entfernen, wenn sie lästig sind oder Unbilden von ihnen ausgehen. Tolerieren Sie Bäume, im Interesse der Sache, zu Gunsten der Landschaftsidylle, appellierte er an Baumbesitzer. Allerdings sollten es Laubbäume sein, Blaufichte, Thuja und Co. haben eher einen gegenteiligen Effekt. (Text und Bild E. Hillermeier)


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