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Erfolge des versehrten Tischtennis-Spielers Peter Fenn gewürdigt


Die sportlichen Leistungen des Weinberg Tischtennisspielers Peter Fenn wurden jetzt bei einer kleinen Feier seitens der Gemeinde Aurach gewürdigt. Bei den Deutschen Meisterschaften der Behinderten hatte sich der 55-Jährige kürzlich im rheinlandpfälzischen Nassau in seiner Klasse den neunten nationalen Titel gesichert. Zudem ist ihm im Doppel mit seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Bernd Müller von der Behinderten-Sportgemeinschaft St. Ingbert die Vizemeisterschaft gelungen.
Namens der Gemeinde gratulierte ihm erster Bürgermeister Manfred Merz zu dieser großartigen sportlichen Leistung und für die enge Verbundenheit. Er lud Peter Fenn ein, sich ins "Goldene Buch" der Kommune einzutragen und überreichte ihm als kleine Anerkennung einen Einkaufsgutschein.
Die Würdigung seitens der Gemeinde sei für ihn eine besondere Ehre, bemerkte Peter Fenn und gab zu bedenken, dass der Behindertensport früher nicht so populär wie in der heutigen Zeit gewesen sei. Anfangs seiner Karriere galt es deshalb, neben dem Beruf das Training - bis zu viermal wöchentlich - selbst zu organisieren. Mit zwölf Jahren habe er das Tennisspielen bei der Spielvereinigung Ansbach begonnen, erinnerte der Ausnahmesportler im Gespräch. Sein Kampfgeist, sein Ansporn und ein Händchen für das schnelle Spiel mit dem kleinen Ball zu haben, hätten ihn nicht mehr losgelassen. Nach einem schweren Motorradunfall im Alter von 20 Jahren und als Folge eine Lähmung des linken Armes, habe er sich erst recht entschlossen, diesen Sport weiter zu betreiben. "Jetzt noch besser werden, wie mit zwei gesunden Händen", schilderte er, sei nun sein Ziel und Antrieb gewesen. Er stellte sich im sportlichen und im beruflichen Bereich dieser Herausforderung, die ihn bisher das ganze Leben begleitete. 1998 sei Peter Fenn intensiv zum Behindertensport gestoßen. Schnell habe er bei Bayerischen Meisterschaften gute Platzierungen erzielt und sich somit für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Von 1999 bis 2010 spielte er im nationalen A-Kader und war bei vielen Weltranglistenturnieren der Behinderten und Versehrten am Start gewesen. "Durch den Sport habe ich die ganze Welt gesehen", stellte Peter Fenn fest, "das kann mir keiner nehmen!" Als größten Erfolg nannte er den fünften Platz bei der Europameisterschaft 1999 in der Slowakei. Sein Ziel, die Teilnahme an den Paralympics 2000 in Sydney habe er leider knapp verfehlt. Seit 2010 ist Peter Fenn nicht mehr international unterwegs, nehme aber nach wie vor an nationalen Wettbewerben in der Seniorenklasse teil. Ihm sei es ein Anliegen, den Tischtennissport weiterhin auszuleben, sich bei Wettbewerben zu messen und dem Nachwuchs im jetzigen Verein, dem SV Schalkhausen, seine großen Erfahrungen weiterzugeben. (Text u. Foto W. Wenk)


Gemeinde Aurach
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