Jahreshauptversammlung der FFW Weinberg am 01.02.2020

"Lebensleistung" erbracht - Landrat Dr. Jürgen Ludwig zeichnete Weinberger Feuerwehrleute aus

In der Hauptversammlung der Feuerwehr Weinberg zeichnete Landrat Dr. Jürgen Ludwig - unterstützt von Kreisbrandinspektor (KBI) Holger Frohwieser und den Kreisbrandmeistern (KBM) Carola Güntner-Hoppe und Albert Binder - für 25 Jahre aktiven Dienst Stefan Deininger mit der Urkunde und dem Ehrenzeichen in Silber des Freistaates Bayern aus. Heinz Frommberger erhielt für seine 40-jährige aktive Dienstzeit die Urkunde und das Ehrenzeichen in Gold ausgehändigt. Außerdem überreichte ihm der Landrat einen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain. Einen zweiten Gutschein erhielt Frommberger für seine Frau von der Gemeinde Aurach spendiert, den ihm dritter Bürgermeister Thomas Hillermeier überreichte.

Ihm sei es ein großes Anliegen, den verdienten Feuerwehrleuten für ihre "Lebensleistung" diese staatliche Auszeichnung zu überbringen, sagte der Landrat in seiner Laudatio. Denn Feuerwehrmann zu sein bedeute, Verpflichtung zu haben und Teamarbeit für die Gemeinschaft zu erbringen.

Seitens des Vereins wurde Ehrenkommandant Franz Lipp für 60 Jahre Zugehörigkeit vom Vorsitzenden Dominik Deininger mit Urkunde und einem Präsent geehrt. Des Weiteren durften sich für jeweils 20 Jahre Treue über Urkunden erster Kommandant Christian Boas, Stephanie Beyer und Florian Unger freuen. Martin Auer, Andreas Dauer und Michael Geitner wurden für drei Jahrzehnte Mitgliedschaft sowie Karl Roos für 50 Jahre Zugehörigkeit geehrt.

Thomas Hillermeier übermittelte die Grüße der Gemeinde und des ersten Bürgermeisters Manfred Merz. Er sei stolz auf das gemeinsam Geleistete und darüber, dass sogar Anschaffungen aus der Vereinskasse getätigt werden. Die hervorragende Leistungsbilanz, die angefangen von der Kindergruppe, über die Jugend bis hin zur aktiven Wehr bewerkstelligt werde, wusste KBM Carola Güntner-Hoppe zu würdigen. Ihren Worten schloss sich auch KBM Albert Binder an. Dank zollte er den Weinberger Floriansjüngern für die vorzügliche Gastfreundschaft bei der kürzlichen Kommandantenversammlung in der Weinberger Schulturnhalle.

Die Freiwillige Feuerwehr Weinberg hatte im vergangenen Jahr insgesamt 55 Übungen abgehalten und 37 Einsätze - davon etwa die Hälfte auf der Autobahn A6 - zu bewältigen, listeten Kommandant Christian Boas und dessen Stellvertreter Christian Pux in der Hauptversammlung auf. Nicht wegzudenken sind auch die Vereinsaktivitäten, die laut Vorsitzender Dominik Deininger dem Zusammenhalt der Ortsgemeinschaft dienten. Diese reichten von der Aufstellung des Maibaums bis hin zum Ferienspielangebot. Bestens gelungen sei wiederum das Grillfest, wofür Deininger allen Helfern seinen Dank zollte. Da seit Längerem der Wunsch besteht, die aus dem Jahre 1969 stammende Vereinsfahne restaurieren zu lassen, hatte man nun mit großer Mehrheit beschlossen, statt einer aufwendigen Renovierung eine neue Fahne anzuschaffen und nach Fertigstellung ein Fest zu organisieren.

Der Ortswehr gehörten laut Vorsitzender, derzeit 50 aktive, 41 passive und zehn fördernde Mitglieder an. Die Übungen in 2019 hatten unter anderem Erstmaßnahmen sowie den Einsatz von Schere und Spreizer zum Thema, berichtete Kommandant Christian Boas. Der Ernstfall auf der Mülldeponie wurde bei einem "Großeinsatz" im Rahmen der Aktionswoche zusammen mit den Wehren der Gemeinde sowie der aus Elbersroth und dem Drehleitertrupp Herrieden geübt.

Boas ernannte Lukas Bögelein zum stellvertretenden Jugendwart sowie Markus Lilly zum Gruppenführer und Kleiderwart. Robert Auer dankte er für die Anfertigung von zwei Rollwägen. Angeschafft wurden ein Schnellangriffsschlauch, ein Spineboard und ein Elektrolüfter. Im Keller des ehemaligen Sparkassengebäudes wurde eine Kleiderkammer für die Wehren der Gemeinde eingerichtet. Vizekommandant3 Christian Pux zeigte anhand einer Präsentation die Einsätze auf der Autobahn - beispielsweise bei ausgelaufenen Betriebsstoffen oder bei Absperrungen - und bei anderen Situationen, wie bei kleinen Bränden und bei Sicherheitswachen auf. Er dankte allen für die Einsatzbereitschaft und Unfallseelsorger Gerhard Werner, der den Wehrleuten bei schwierigen Ereignissen zur Seite stehe. Allen Helfern, ebenso der Gemeinde, zollten die Kommandanten für die Unterstützung ihre Anerkennung. Der Jugendwehr gehörten aktuell 19 Anwärter (mit Windshofen) an. Im Berichtsjahr wurde neben den 20 Übungen auch der Wissenstest durchgeführt.

Julia Fürst leitet zusammen mit Katharina Nargang die Kinderfeuerwehr mit derzeit sechs Jungs und fünf Mädchen. Neben Spaß und Spiel durften die Kleinen beispielsweise auch Hydranten spülen. Erfreut, insbesondere über die hervorragende Nachwuchsarbeit, äußerte sich Kreisbrandinspektor Holger Frohwieser. "Die gezielte Ausbildung des Nachwuchses in Weinberg trägt jetzt Früchte", betonte er im Hinblick auf die Tatsache, dass einige junge Leute in die aktive Wehr übergetreten sind.

(Text und Foto W. Wenk)