Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen

Mitteilung vom 18.2.2016

Weinberg II im Finale 6:7 nach Sechsmeterschießen
HERRIEDEN - Mit diesem Schlussakkord bei der Bayerischen Hallenfußball-Meisterschaft hatte in der Vorrunde wohl keiner der rund 300 Zuschauer in der Herrieder Realschulhalle mehr gerechnet. Da waren die Frauen des SV Weinberg II schon fast ausgeschieden, um dann das Endspiel bis buchstäblich zur letzten Sekunde offenzuhalten.

Zunächst hatte es gut begonnen für die Gastgeberinnen. Im allerersten Turnierspiel gegen den TSV Theuern führten sie durch Treffer von Elisa Schuhmann und Mona Schomber schnell mit 2:0. "Überragend" fand Uwe Obermeier die ersten acht Minuten, um dann "zu leichtfertig" zu werden. Nach dem 2:2 gab es im zweiten Spiel gegen den FC Forstern nichts zu holen. Mit 5:0 fegte der Bayernligaerste den Landesligazweiten aus der Halle. So dürfen wir uns vor eigenem Publikum nicht präsentieren", machte Obermeier seinen Spielerinnen anschließend deutlich - und fand dies im Endeffekt sogar "hilfreich, um den Schalter wieder umzulegen". Im entscheidenden Gruppenspiel gegen den SV Reitsch lag Weinberg wieder mit 2:0 vorne (Tore durch Janna Moser und Dana Regner), brachten dies aber erneut nicht ins Ziel. In der vorletzten Minute kassierten sie erneut den Ausgleich. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff sah es nach dem dritten 2:2 der drei Teams im Kampf um Gruppenplatz zwei aus. Damit wäre der Lokalmatador wegen der hohen Niederlage gegen Forstern aus dem Rennen gewesen. Dann traf Nina Hirsch zum 3:2 und öffnete die Tür zum Halbfinale. Theuern benötigte nun einen Sieg gegen Forstern, unterlag aber mit 0:1 und Weinberg war Zweiter.
Vor den Überkreuzvergleichen im Semifinale gaben weder Zuschauer noch Vereins- oder Verbandsfunktionäre den Zweitplatzierten große Chancen. Zu überlegen hatten sich bis dahin die beiden Gruppensieger Forstern (3 Siege, 8:1 Tore) und SV Frauenbiburg (3 Siege, 9:0 Tore) präsentiert. Schon der FC Pegnitz zeigte aber Kampfgeist. Obwohl es vor allem in der Schlussphase teilweise einem Scheibenschießen der Oberbayern glich, hielt das torlose Remis bis zum Schluss. Im Sechsmeterschießen setzte sich Forstern dann ohne Fehlschuss doch noch mit 5:4 durch.
Auch Weinberg begann gegen den Regionalligadritten mutig und hatte die ersten Chancen. Mit zunehmender Dauer übernahm Frauenbiburg zwar die Kontrolle und hatte drei Minuten vor Ende sogar einen Pfostentreffer. In der letzten Minute war es vor dem Weinberger Tor so turbulent wie im vorhergehenden Halbfinalspiel, aber Torhüterin Amelie Bauer rettete mehrmals das 0:0- Bei den anschließenden Sechsmetern war nur noch der Außenseiter souverän. Frauenbiburg traf lediglich den Ersten, den Zweiten hielt Bauer, der Dritte ging vorbei. Zum Vierten kam der Favorit gar nicht mehr. Für den SVW trafen Hirsch, Regner, Schuhmann und Laura Seifert souverän zum 4:1. Frauenbiburg war raus (und kassierte 40 Sekunden vor Abpfiff des kleinen Finales gegen Pegnitz das erste und einzige Gegentor aus dem Spiel), Weinberg stand im Endspiel.
Damit waren die Erwartungen jetzt schon übertroffen. Dennoch war das Motto des Trainers für das Finale eindeutig: "Jetzt zählt nur noch der Erste." Und seine Truppe trat diesmal gegen Forstern anders auf als beim 0:5, ließ den Ball besser laufen und drückte aufs Tor. Forstern konterte, hatte dabei aber die deutlicheren Chancen. Amelie Bauer war im Tor aber nicht zu überwinden. Ab der Hälfte der fünfzehnminütigen Spielzeit ließen die Kräfte auf beiden Seiten nach und keiner wollte den möglicherweise entscheidenden Rückstand riskieren. So musste auch das Finale im Sechsmeterschießen entschieden werden. Die ersten zehn Schüsse (für Weinberg: Hirsch, Regner, Schuhmann, Seifert und Torhüterin Bauer)verwandelten beide Teams überzeugend. Beim 6:5 hatte Julia Volk das Glück auf ihrer Seite, als FC- Torhüterin Scherer die Hand am Ball hatte. Nach dem 6:6 setzte Nina Hirsch die Kugel am Tor vorbei. Noch einmal hielt Bauer den SVW im Spiel und den nächsten Schuss fest. Anschließend traf Schuhmann aber nur den Pfosten. Beim letzten Sechsmeter von Julia Ruckdeschel hatte Bauer keine Abwehrchance und der FC Forstern mit 7:6 gewonnen.




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