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Der bayerische Streuobstpakt und das Förderprogramm "Streuobst für alle!"



Der Streuobstanbau ist eine über Jahrhunderte entstandene Form des Obstanbaus. Streuobstbestände sind prägende Landschaftselemente unserer fränkischen Kulturlandschaft. Sie bieten zudem vielen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten unersetzlichen Lebensraum. Mit bis zu 5000 möglichen Arten gehören sie zu den Hotspots der Artenvielfalt in Mitteleuropa. Die große Vielfalt an Obstarten und Obstsorten ist ein unermesslicher Schatz an Genressourcen. Außerdem tragen die regional und naturverträglich gewonnenen Früchte und die daraus erzeugten Produkte zu einer genussvollen und gesunden Ernährung bei. Gleichwohl ist diese Nutzungsform aus Rentabilitätsgründen enorm zurückgegangen. Seit 1965 sind rund 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden.

Um das wertvolle Kulturgut Streuobstanbau auch für die Zukunft zu sichern wurde unter der Leitung von Landtagspräsident a.D. Alois Glück von über 30 Expertinnen und Experten aus den wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen rund um das Thema Streuobst ein abgestimmtes und langfristiges Maßnahmenkonzept erarbeitet, der "Bayerische Streuobstpakt". Der Pakt wurde im Oktober 2021 von der Bayerischen Staatsregierung sowie Vertretern zahlreicher Verbände unterzeichnet, darunter die Landschaftspflegeverbände, die Naturschutz-organisationen, der Bayerische Bauernverband, der Verband für Gartenbau und Landespflege, der Bund deutscher Baumschulen u. a.. Der Streuobstpakt sieht die Erhaltung und Mehrung der bayerischen Streuobstbestände vor. Bis zum Jahr 2035 sollen 1 Mio. Streuobstbäume neu gepflanzt werden.
Mit dem neuen Förderprogramm "Streuobst für alle!" hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber jetzt die Umsetzung des Streuobstpaktes gestartet. "Um unser Ziel erreichen zu können, .... brauchen wir die breite Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Jede und jeder sollte möglichst zum Spaten greifen und Streuobstbäume pflanzen, wenn sie geeignete Flächen dazu haben" wird die Ministerin zitiert.

Gefördert werden Hochstamm-Obstbäume bis zu einem Bruttokaufpreis von 45,00 Euro je Stück. Nicht unter die Förderung fallen Baumpfahl, Stammschutz, Bindematerial usw.
Das Programm wird über das Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach abgewickelt. An dieses sind die Förderanträge zu richten. Antragsberechtigt sind allerdings nicht Einzelpersonen sondern Vereine, Kommunen und Verbände.
Die Gartenbauvereine von Aurach und Weinberg übernehmen für den Gemeindebereich von Aurach die fachliche Beratung bei Baumbestellung, die Bündelung von Bestellungen, die Beantragung der Förderung sowie Einkauf und Vorfinanzierung der Bäume. Die geförderten Streuobstbäume werden dann kostenlos an die Bestellerinnen und Besteller ausgegeben.

Bestellungen von Obstbäumen im Rahmen des Förderprogrammes "Streuobst für alle!" oder Anfragen dazu richten Sie bitte an
Obst- und Gartenbauverein Weinberg, Eduard Hillermeier, Tel.: 09804/7268
Gartenbau- und Heimatpflegeverein Aurach, Simon Bohrer, Tel.: 09804/1389.


Gemeinde Aurach
Im Mooshof 4 | 91589 Aurach | Tel.: 09804 9154-0 | info@aurach.de